Informationen

Gebhardshain

Gebhardshain wird erstmals im Jahre 1220 urkundlich erwähnt. Gebhardshain war damals Sitz des Adelsgeschlechts derer von Gevertzhagen, die als Schöffen in Gerichtsurkunden schon 1216 erscheinen. Das Geschlecht war Lehensträger der Grafen von Sayn. 1378 erkannten diese den Kurfürst von Trier als ihren Lehnsherren an, womit Gebhardshain nicht nur zur Diözese Trier, sondern auch zu Kurtrier, dem weltlichen Herrschaftsgebiet des Erzbischofs von Trier, gelangte. Gebhardshain liegt an der Grenze zum Erzbistum Köln, das in Wissen beginnt.


Geographische Lage
Die Ortsgemeinde liegt an den nördlichen Ausläufern des Westerwalds hin zum Siegerland südwestlich von Betzdorf und südöstlich von Wissen; Nachbargemeinden sind Wissen im Norden und Nordwesten, Elben im Osten, Steinebach/Sieg im Süden, Fensdorf und Selbach im Westen. Südwestlich des Ortes erstrecken sich ausgedehnte Waldgebiete, mit denen die Gemarkung an die im Westerwaldkreis gelegenen Gemeinden Kundert und Mörsbach grenzt.
Die Gemarkung der Ortsgemeinde Gebhardshain ist 596 Hektar groß, davon sind rund 80 Prozent land- und forstwirtschaftliche Flächen.
Der Ort liegt auf einem Höhenzug 380 bis 410 Meter über dem Meeresspiegel, ist klimatisch geprägt vom reizvollen Westerwälder Mittelgebirgsklima. Im Ort leben knapp 2000 Einwohner.

Die Gemeinde war bis 01. Januar 2017 Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung und bildet seit dem gemeinsam mit Betzdorf die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain. Gebhardshain fügt über gut ausgestattete Einrichtungen: Eine Realschule Plus, eine Grundschule, eine Kindertagesstätte, ein Alten- und Pflegeheim.

In Gebhardshain finden Sie zentrale Sportanlagen, eine Schulsporthalle und eine Großsporthalle. Daneben liegt das Sportplatzgelände mit Naturrasenspielfeld, Leichtathletikwettkampfanlagen und einer Trainingswiese. Daran grenzen das Umkleide- und Vereinsheim des Sportvereins „DJK Gebhardshain“ und das Vereinszentrum der „SG Westerwald“ mit modernem Fittnessstudio, Tennisanlage und Clubhaus und vier Außenplätzen.

Der Gebhardshainer Ortskern wurde aufgrund eines Dorferneuerungskonzepts saniert, verkehrsberuhigt und begrünt. Hiermit verbunden war auch eine Aufwertung des leistungsstarken Einzelhandels mit allen Gütern des täglichen Bedarfs wie z.B. Lebensmittel, Schuh- und Orthopädieartikel sowie einem breiten Dienstleistungsspektrum und Gastronomie, Speiselokalen, Banken, Versicherungen, Allgemeinärzten, Heilpraktikerpraxis, Massage- und Physiotherapiepraxen, Friseur, Zahnarzt, Apotheke und ein Architekturbüro. Weiterhin gibt es drei große Verbrauchermärkte, ein Raiffeisenlager, eine Tankstelle, ein Computerfachgeschäft, eine Postagentur und im Gewerbegebiet befinden sich zahlreiche Handwerksbetriebe und Firmen.

Seit 1999 verfügt Gebhardshain über ein schmuckes Bürgerforum, das durch Restaurierung und Umbau eines ortsbildprägenden Jugendstilgebäudes, des früheren Hotel „Kaus“ geschaffen wurde. Im Bürgerforum sind unter anderem untergebracht: Ein Saal für kulturelle oder öffentliche Veranstaltungen sowie festliche Anlässe und Feiern, ein Empfangs- und Sitzungsraum, das Bürgerbüro des Ortsbürgermeisters. Weiterhin befindet sich dort das Gebhardshainer Dorfmuseum, das durch die Gebhardshainer Heimatfreunde in Eigeninitiative eingerichtet und betrieben wird.


Gab es früher zahlreiche landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe, so findet sich heute nur noch ein Vollerwerbslandwirt im Ort. Die Waldflächen werden bewirtschaftet von zwei Haubergsgenossenschaften und einer Waldinteressenschaft. Naturfreunde können ein ausgedehntes beschildertes Wanderwegenetz nutzen.

Die Gebhardshainer Bevölkerung hat ein reges und breit gefächertes Vereinsleben aufgebaut, das eine Vielzahl von Aktivitäten insbesondere im sportlichen und kulturellen Bereich bietet.


Jürgen Giehl
Ortsbürgermeister


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